05.2024 | Gedenkort Ulrichsschuppen
Das Kunstprojekt „Gedenkort Lager Ulrichsschuppen“ wurde von der Rolandpreisträgerin Michaela Melián 2018 entwickelt und 2024 umgesetzt. Der Preis wird seit 1989 von der Stiftung Bremer Bildhauerpreis vergeben. Der Gedenkort wurde im April 2024 an der Ecke Memeler/Revaler Straße der Öffentlichkeit übergeben.
Das Kriegsgefangenen- und Zwangsarbeiterlager in den ehemaligen Ulrichsschuppen am Bremer Holz- und Fabrikenhafen ist in einer Evakuierungsliste der Gestapo vom Juni 1944 aufgeführt. Diese Liste führt über 200 Lager auf, davon allein 40 im Bremer Westen. Allerdings wies sie nicht alle Lager aus, da einige nach Bombenangriffen wieder aufgegeben worden waren. Andere Unterkünfte für Zwangsarbeiter:innen, die in landwirtschaftlichen Betrieben arbeiteten und dort auch untergebracht waren, fehlen ebenfalls. Die exakte Zahl der Zwangsarbeit:innen und Zwangsarbeiterunterkünfte in Bremen ist bis heute unbekannt. Schätzungen gehen von bis zu 75.000 Arbeiter:innen aus, darunter auch Kriegsgefangene und KZ Häftlinge, die in Bremer Betrieben Zwangsarbeit leisten mussten. (Text: Digitales Heimatmuseum Bremen)